Fragen und Antworten zum Thema

Essstörungen

Was sind Essstörungen? Wer ist von Essstörungen betroffen? Was kann auf eine Essstörung hinweisen?

ERKLÄRFILME

KURZFILME ÜBER ESSSTÖRUNGEN

Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden müssen. Professionelle Aufklärung ist wichtig, denn nicht jeder kennt Anzeichen einer Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-Störung. Um die Bekanntheit der Krankheitsbilder zu erhöhen und bestehende Hilfsangebote bekanntzumachen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) drei Kurzfilme erstellt. Das Besondere: Die Videos kommen ohne figürliche Darstellung aus. Ihre Bildwelt ist vielmehr abstrakt und poetisch zugleich. Damit werden fachliche Hintergrundinformationen vermittelt, aber auch ein Einblick in die persönliche Gefühlswelt der Betroffenen wie der Personen im Umfeld eröffnet.

Die Kurzfilme sind unter Mitwirkung des Frankfurter Zentrums für Ess-Störungen entwickelt worden.

“ESSSTÖRUNGEN: WAS GEHT IN BETROFFENEN VOR?”

Dieses Video vermittelt die subjektiven Perspektiven von Betroffenen.

“ESSSTÖRUNGEN: WAS BEWEGT ELTERN, FREUNDE UND DAS UMFELD?”

Dieses Video vermittelt die subjektiven Perspektiven von Eltern, Freunden und anderen Personen aus dem Umfeld.

“ESSSTÖRUNGEN: WAS BEDEUTET DAS UND WAS IST ZU TUN?”

Dieses Video gibt gut verständliche Fachinformation wieder.

Essstörungen

ALLGEMEINE FRAGEN

Welche Erkrankungen fallen unter den Begriff Essstörungen?

Es gibt verschiedene Formen: die Magersucht , die Bulimie, die Binge-Eating-Störung. Essstörungen treten nicht in Reinform auf. Wenn eine Mischung aus verschiedenen Formen besteht oder nicht alle typischen Merkmale vorliegen, spricht man von einer „Mischform“ oder einer „nicht näher bezeichneten Essstörung“.

Bei der Magersucht liegt das Körpergewicht mindestens 15 Prozent unter dem minimalen Normalgewicht. Betroffene nehmen ihr Gewicht und ihren Körper verzerrt wahr. Sie haben panische Angst, dick zu werden – trotz Untergewicht.
Bulimie tritt häufig im Zusammenhang mit Magersucht auf. Die Betroffenen leiden unter Heißhungeranfällen. In kürzester Zeit essen sie sehr große Mengen. Um nicht zuzunehmen, erbrechen sie sich meist nach diesen Essattacken.
Auch beim Binge Eating leiden die Erkrankten an regelmäßigen Heißhungerattacken. Anders als bei der Bulimie ergreifen die Betroffenen aber nach Essanfällen keine Gegenmaßnahmen. Diese Störung ist meist mit Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) verbunden. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit automatisch an Binge Eating leiden.
Nicht zu den Essstörungen zählen Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas). Sie sind Gesundheitsstörungen, die vielfältige Ursachen haben, zu denen neben genetischer Veranlagung auch Überernährung und Bewegungsmangel gehören. Auch die Fütterstörung gehört nicht zu den klassischen Essstörungen. Sie zählt wie Schrei- oder Schlafstörungen zu den frühkindlichen Regulationsstörungen.
Fütterstörungen haben vielfältige Ursachen. Auch psychosoziale Faktoren spielen bei der Entstehung eine Rolle. Bei der Fütterstörung verweigern Babys oder Kleinkinder das Essen oder Trinken.

Sind Essstörungen eine Sucht?

Nein. Einige Verhaltensweisen von  Menschen mit Essstörungen können den Charakter einer Sucht annehmen. Meist wird der gesamte Alltag der Betroffenen bestimmt von Kontrollverlust, Wiederholungszwang und sozialer Isolation. Das ähnelt dem Krankheitsbild der „stoffgebunden Süchte“ wie Drogensucht oder Alkoholabhängigkeit.

Wer ist von Essstörungen betroffen?

Früher galten Essstörungen als „typisch weibliche“ Erkrankung, die nur Mädchen und Frauen betrafen. Heute erkranken auch immer mehr Jungen und Männer. Mädchen und Frauen sind aber nach wie vor deutlich häufiger betroffen.

In welchem Alter treten Essstörungen auf?

Essstörungen können in jedem Alter auftreten. Besonders gefährdet sind jedoch Jugendliche während der Pubertät. Aber auch im mittleren Alter kann sich eine Essstörung entwickeln; zum Beispiel bei Frauen in den Wechseljahren.
Magersucht tritt vor allem zwischen 14 und 18 Jahren auf. Manche Kinder werden allerdings auch schon früher krank.
An Bulimie und Binge-Eating erkranken vor allem Menschen im jungen Erwachsenenalter.

Wie häufig kommen Essstörungen vor?

Es gibt keine bundesweiten repräsentativen Daten, wie häufig Magersucht, Bulimie und Binge Eating sind. Einzelne Symptome einer Essstörung haben bereits viele Jugendliche. Bei etwa einem Fünftel aller 11- bis 17-Jährigen liegt ein Verdacht auf eine Essstörung vor. Das zeigt eine Studie des Robert Koch Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Darin wurden erstmals bundesweite Daten zu Vorformen der Essstörungen erhoben; die einzelnen Formen der Essstörungen wurden aber nicht unterschieden.
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass international von 100.000 Menschen zwischen 500 bis 1.000 magersüchtig sind; unter Bulimie leiden zwischen 2.000 und 4.000. Von der Binge Eating Störung sind 1.000 bis 3.000 von 100.000 Menschen betroffen. Die tatsächlichen Zahlen dürften jedoch deutlich höher liegen. Denn aus Scham suchen die Betroffenen häufig keine Beratung und Therapie auf.

Gibt es eine Zunahme von Menschen, die an einer Essstörung leiden?

Ja. Es lassen sich Steigerungen der Krankheitshäufigkeit feststellen. Von 100.000 Mädchen im Alter von 15 bis 24 erkanten früher 20 an Magersucht.
Heute sind es 50. Ein Grund für den Anstieg scheinen gesellschaftliche
Einflüsse wie z.B. das westliche Schönheitsideal zu sein.

Welche Ursachen führen zu Essstörungen

Essstörungen sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören:

  • biologische Aspekte (Genetik, Hirnfunktionsstörungen),
  • persönlichkeitsbedingte Faktoren (Pubertät, Selbstbild und Selbstwertgefühl, Perfektionismus),
  • gesellschaftliche Einflüsse (Schönheitsideale, Schlankheitsdruck),
  • das soziale und familiäre Umfeld (Familie, Gleichaltrige).

Kalorienreduzierte Diäten begünstigen den Einstieg in die Erkrankung. Gesellschaftliche Faktoren wie das westliche Schönheitsideal, der Schlankheitswahn oder die Ausgrenzung von Menschen mit Übergewicht beeinflussen das Essverhalten. Auch Vergleiche mit Familienmitgliedern und Gleichaltrigen spielen eine Rolle. Im Verlauf einer Erkrankung kann sich eine gestörte Selbstwahrnehmung entwickeln. Die Betroffenen nehmen ihren Körper verzerrt wahr. Deshalb setzen sie ihr krankhaftes Essverhalten fort.

Welche Rolle spielen die Medien und das darin vermittelte Schönheitsideal bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen?

In den Medien, der Werbung oder der Modebranche, wird Schlankheit immer wieder mit Attraktivität und Erfolg gleichgesetzt. Das geltende Schönheitsideal und das negative Image von Menschen mit Übergewicht in der Gesellschaft spielen bei Essstörungen eine große Rolle. Verbunden mit Diäten oder kontrolliertem Essverhalten kann das Schönheitsideal ein Auslöser für Essstörungen sein.

Was kann auf eine Essstörung hinweisen?

Beantworten Sie für sich folgende Fragen:

  • Beginnt der Tag mit einem Blick auf die Waage?
  • Vermeiden Sie es, in den Spiegel zu schauen?
  • Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Aussehen und Ihrer Figur?
  • Haben Sie Angst vor Übergewicht oder davor zuzunehmen?
  • Zählen Sie Kalorien?
  • Haben Sie ein zunehmendes Interesse an der Nahrungszusammensetzung?
  • Schmieden Sie immer wieder Diätpläne?
  • Wissen Sie genau, wie viel Sie essen dürfen?
  • Essen Sie selten das, was Sie möchten?
  • Lassen Sie Mahlzeiten regelmäßig ausfallen?
  • Wissen Sie, wie sich Sattsein anfühlt?
  • Spüren Sie einen starken Drang, das Essen direkt nach den Mahlzeiten wieder los zu werden?
  • Ziehen Sie sich immer mehr aus sozialen Kontakten zurück
  • Bleibt Ihre Regel aus oder ist die Regel unregelmäßig?
  • Sind Sie körperlich sehr aktiv?
  • Sind Sie in der Schule, der Ausbildung, im Beruf und im privaten Bereich sehr leistungsorientiert?

Haben sie viele dieser Fragen mit Ja beantwortet? Und hoffen Sie, dass alles besser wird, wenn sie dünner sind? – Dann sollten Sie ihr Verhalten hinterfragen und Hilfe suchen.

Was kann ich tun, um Essstörungen vorzubeugen?

Achten Sie auf Warnzeichen. Starke Gewichtsverluste und -schwankungen oder das Erbrechen nach dem Essen können auf eine Essstörung hindeuten.
Wer die Signale frühzeitig erkennt, kann eine Erkrankung verhindern oder lindern. Besonders wichtig ist ein möglichst frühzeitiger Besuch einer ärztlichen oder psychotherapeutischen Praxis. Dies verbessert die Heilungs- Chancen erheblich.
Für Freundinnen, Freunde und Angehörige gilt: Versuchen Sie nicht, die Betroffenen zu therapieren, sondern bieten Sie Ihre Unterstützung an. Dabei geht es nicht nur um das „Problem Essstörung“. Behalten Sie immer den ganzen Menschen im Blick. Bauen Sie zuerst Vertrauen auf und signalisieren Sie dann ihre Sorge. Vor allem für Schulen gibt es mittlerweile Programme, um Essstörungen vorzubeugen. Hinweise zu Anbietern finden Sie auf der Seite: www.bzga-essstoerungen.de.

Essstörungen

FAQs

Der Katalog mit Fragen und Antworten rund um das Thema Essstörungen wurde im Rahmen der Initiative “Leben hat Gewicht” des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) erarbeitet.

ANOREXIE

Was heißt Anorexie?
Anorexie ist die medizinische Bezeichnung der Magersucht. Der Fachbegriff leitet sich von dem griechischen „anorektein“ ab. Übersetzt heißt das soviel wie „ohne Appetit sein“. Allerdings ist Appetitlosigkeit kein klassisches Symptom der Magersucht. Die Betroffenen versuchen vielmehr, den Appetit zu unterdrücken.

Woran erkennt man, ob jemand magersüchtig ist?
Ein Hinweis ist ein deutliches Untergewicht. Um dies zu erreichen, essen Menschen mit Magersucht nur winzige Mengen. Zusätzlich nehmen sie manchmal auch Appetitzügler, Abführ- oder Entwässerungsmittel ein.
Die Betroffenen fühlen sich zu dick, obwohl sie dies objektiv nicht sind. Obwohl sie immer dünner werden, steigt ihre Angst, zuzunehmen.
Sie verleugnen ihre Bedürfnisse und unterwerfen sich einer strengen Selbstkontrolle. Das vermittelt ihnen die Illusion von Stärke und Selbstständigkeit. Mehr und mehr ziehen sich Menschen mit Magersucht von anderen zurück.

Magersucht ist eine schwere Krankheit. Deshalb braucht man die Hilfe von Ärztinnen oder Ärzten und Therapeutinnen oder Therapeuten.
Unter www.bzga-essstoerungen.de finden Sie eine Liste mit Beratungsstellen, Kliniken und sonstigen Anlaufstellen.

In welchem Alter tritt Magersucht auf?
Magersucht kann in jedem Alter auftreten. Besonders gefährdet sind Jugendliche während der Pubertät. Am häufigsten ist Magersucht bei 14-Jährigen. Manche Kinder und Jugendliche bekommen diese Essstörung aber auch schon früher.
Betroffen sind vor allem Mädchen. Jungen und Männer erkranken seltener. Allerdings wird die Essstörung bei Jungen und Männern oft erst spät erkannt. Denn Magersucht gilt immer noch als typisch weibliche Krankheit.

Kommen bei Magersucht auch Essattacken vor?
Ja. 60 Prozent der Menschen mit Magersucht bekommen im Laufe der Zeit Essattacken und unterbrechen ihre Dauerdiät. Zum Beispiel weil der Hunger unerträglich wird oder weil sie dem Drängen der Eltern nachgeben.
Allerdings versuchen die Betroffenen ihre Essanfälle wieder „ungeschehen“ zu machen. Sie erbrechen, treiben übermäßig Sport oder nehmen Abführmittel und andere Medikamente ein.
In etwa 20 bis 30 Prozent der Fälle entwickelt sich im Verlauf der Magersucht eine bulimische Essstörung.

Kann Magersucht zum Tod führen?
Ja. Das niedrige Gewicht kann
• den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt stören,
• die Herzfunktion beeinträchtigen und
• den Blutdruck gefährlich senken.
Diese Faktoren können lebensbedrohlich sein.
Die dauerhafte Mangelernährung kann auch den Knochenstoffwechsel stören. Damit ist das Risiko verbunden, bereits als junger Erwachsener an Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken.
In besonders schlimmen Fällen kann die Magersucht das Herz und andere Organe schädigen. Schwerwiegende Organschäden können tödlich enden.
Etwa jede zehnte Patientin bzw. Patient stirbt in den ersten zehn Jahren der Krankheit. Ein Teil der Betroffenen begeht Selbstmord.
Je früher eine professionelle Beratung und Behandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen. In spezialisierten Zentren können die Betroffenen besser versorgt werden. Die Sterberate scheint dadurch zurückzugehen.

BULIMIE

Was bedeutet Bulimie?

Seit 1979 ist die Bulimie als eine eigenständige Essstörung beschrieben.
Der Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern für Ochse (bous) und Hunger (limos) ab: Ochsenhunger. Er bezieht sich damit auf das zentrale Merkmal der Bulimie: die Essattacken.
Eingebürgert hat sich, Bulimie mit Ess-Brech-Sucht zu „übersetzen“. Das ist nicht ganz exakt: Erbrechen gehört nicht zwingend dazu. Manche Betroffene fasten, treiben übermäßig Sport oder missbrauchen Abführmittel, um ihr Gewicht zu regulieren.

Woran erkennt man, ob jemand eine Bulimie hat?

Menschen mit Ess-Brech-Sucht (Bulimie) sind meist normalgewichtig und unauffällig. Nach außen hin scheint alles zu funktionieren. Innen sieht das anders aus.
Menschen, die an Bulimie leiden, erleben regelmäßig unkontrollierbare Essattacken. In kurzer Zeit schlingen sie große Mengen an fett- und zuckerreichen Lebensmitteln herunter. Anschließend versuchen sie, die Kalorienzufuhr rückgängig zu machen. Viele erbrechen sich nach den Essattacken. Andere nehmen Abführmittel, treiben übermäßig Sport oder
halten strenge Diäten ein.
Für ihr Verhalten schämen sich die Betroffenen. Sie ekeln sich vor sich selbst und haben das Gefühl, nicht normal zu sein. Häufig ziehen sie sich zurück, damit nahe stehende Personen nichts mitbekommen. Auch die Anfälle passieren in der Regel heimlich.

Kann Bulimie zum Tode führen?

Von den Erkrankten 2000 bis 4000 Menschen in Deutschland, sterben ca. 0,5 bis 1 Prozent. Wenn die Bulimie lange andauert, können lebensbedrohliche Gesundheitsschäden entstehen. Je früher eine professionelle Beratung und Behandlung beginnt, desto größer sind die Chancen auf Heilung.

BINGE EATING DISORDER

Was bedeutet Binge Eating?

„Binge“ bedeutet „schlingen“. Auch beim Binge Eating leiden die Erkrankten an regelmäßigen Heißhungerattacken. Anders als bei der Bulimie ergreifen die Betroffenen aber nach Essanfällen keine Gegenmaßnahmen.
Sie erbrechen oder hungern nicht und treiben auch keinen extremen Sport, um ihr Gewicht zu vermindern.
Die Binge-Eating-Störung ist meist mit Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) verbunden. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit automatisch an Binge Eating leiden. Und auch Menschen mit Normalgewicht können an der Binge-Eating-Störung erkranken.
Von den psychisch bedingten Essstörungen ist das Binge Eating bisher am wenigsten erforscht.

Erkranken Frauen häufiger als Männer an einer Binge-Eating-Störung?

Hierzu liegen nur wenige Daten vor. Diese deuten darauf hin, dass die Binge-Eating-Störung bei Männern seltener auftritt als bei Frauen. Allerdings kommt diese Essstörung bei Männern deutlich häufiger vor als andere Essstörungen.

Wie häufig kommt Binge Eating vor?

Etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung sind von Binge Eating betroffen. Von 100 Menschen mit Übergewicht, die abnehmen wollen und deshalb eine Arztpraxis aufsuchen, haben 15 bis 30 eine Binge-Eating-Störung.

In welchem Alter tritt die Binge-Eating-Störung auf?

Essstörungen können in jedem Alter auftreten. Die Binge-Eating-Störung tritt meist im frühen Erwachsenenalter oder um die Lebensmitte das erste Mal auf.
Auch Kinder können schon unter Essanfällen leiden. Das volle Krankheitsbild der Binge-Eating-Störung ist bei ihnen jedoch selten.

Wie viele Übergewichtige sind von einer Binge-Eating-Störung
betroffen?

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung ergreifen nach den Essanfällen keine Maßnahmen, um wieder abzunehmen. Deshalb sind sie sehr oft leicht oder stark übergewichtig. Das heißt aber nicht, dass alle Menschen mit Übergewicht an Binge Eating leiden. Von denen, die an Abnehmprogrammen teilnehmen, haben rund 15 bis 30 Prozent diese Störung.

ADIPOSITAS

Ist Adipositas eine Essstörung?
Nein.
Unter Adipositas versteht man starkes Übergewicht. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Wort adeps (=Fett) ab und bedeutet, dass das Fettgewebe im Körper des Menschen vermehrt ist. Adipöse Menschen sind nicht automatisch essgestört.
Nähere Informationen gibt es unter www.adipositas-gesellschaft.de

KALORIENREDUZIERTE DIÄTEN

Wie groß ist der Zusammenhang von kalorienreduzierten Diäten und
der Entwicklung einer Essstörung?

Es gibt einen Zusammenhang. Wie groß er ist, ist wissenschaftlich unklar. Hierzu gibt es nur wenige Daten. Denn Essstörungen können viele Ursachen haben. Eine Diät zum Abnehmen kann aber der Einstieg in eine Essstörung
sein. Wichtig ist, dass Umfeld und Familie die Betroffenen rechtzeitig über die Gefahren aufklären -und rechtzeitig eingreifen, wenn es problematisch wird.

Welche Therapien sind für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht
geeignet?

Zunächst sollte in einer kinder- und jugendärtzlichen Praxis untersucht werden, ob das Kind tatsächlich übergewichtig ist. Hat die Ärztin oder der Arzt empfohlen, abzunehmen, sollte ein Therapieprogramm, das speziell für übergewichtige Kinder und Jugendliche entwickelt wurde, besucht werden. Solche Programme helfen, das Gewicht auf gesunde Weise zu normalisieren, ohne, dass dabei Erkrankungen oder Essstörungen entstehen. Die Betroffenen sowie ihre Familien lernen dort, sich dauerhaft ausgewogen und gesund zu ernähren sowie regelmäßig zu bewegen.
Strenge kalorienreduzierte Diäten, Medikamente oder Operationen zur Gewichtsreduktion sind für Kinder nicht geeignet.
Hilfe bei der Beurteilung von Therapiemaßnahmen für übergewichtige Kinder und Jugendliche bekommten sie auf der Internetseite: www.bzga-kinderuebergewicht.de .

BODY MASS INDEX (BMI)

Was ist der BMI?

Der Body Mass Index (BMI) beschreibt das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht. Das Besondere am BMI: Er gibt „Spielräume“ vor, in denen sich das Gewicht je nach körperlicher Veranlagung bewegen kann. Der BMI wird nach folgender Formel berechnet: Das Körpergewicht (in Kilogramm) wird dividiert durch das Quadrat der Körpergröße (m2).

Die Formel lautet:
BMI = Körpergewicht (in Kilogramm) : (Körpergröße in m)2

Für Erwachsene gilt folgende Einordnung:

• Untergewicht: BMI weniger als 18,5
• Normalgewicht: BMI 18,5 bis 24
• Übergewicht: BMI ab 25
• Starkes Übergewicht (Adipositas): BMI über 30
• Extreme Adipositas: BMI über 40

Das Gewicht von Leistungssportlern, Bodybuildern, Schwangeren und stillenden Mütter kann nicht mit dem BMI beurteilt werden.

Gilt der BMI auch für Kinder und Jugendliche?

Ja, aber nur bezogen auf alters- und geschlechtsspezifische Normwerte. Bei Kindern und Jugendlichen verändert sich die Körperzusammensetzung im Laufe ihres Wachstums. Pubertätsbedingt verändern sich Muskel- und Fettanteil bei Jungen und Mädchen unterschiedlich. Deshalb sagt der errechnete BMI allein nichts aus. Er muss anhand von Wachstumskurven für Jungen oder von jenen für Mädchen verglichen werden. Fachleute sprechen dabei von geschlechtsbezogenen BMI-Perzentilen. Perzentilen sind Prozentangaben. Wird das Körpergewicht eines Kindes in Perzentilen ausgedrückt,
bedeutet dies, dass das Körpergewicht in Bezug auf das Körpergewicht der Altersgenossen angeben wird.
Ein Beispiel: Liegt der individuell errechnete BMI -Wert eines 14-jährigen Mädchens auf der 15. Perzentile, heißt das, dass 15 % der 14-jährigen Mädchen der Referenzgruppe einen niedrigeren BMI -Wert haben, 85 % haben einen höheren BMI-Wert. Der BMI des Mädchens ist damit im Vergleich zu den gleichaltrigen Mädchen eher niedrig.
Für Kinder gelten folgende Referenzwerte:
Starkes Untergewicht: BMI liegt unterhalb der 3. Perzentile
Untergewicht: BMI liegt zwischen der 3. und der 10. Perzentile
Normalgewicht: BMI liegt zwischen der 10. und der 90. Perzentile
Übergewicht: BMI liegt über der 90. Perzentile
Starkes Übergewicht: BMI liegt über der 97. Perzentile

Deutet Untergewicht auf eine Essstörung hin?

Starkes Untergewicht ist eines der Kriterien für die Essstörung Magersucht. Doch Untergewicht kann auch andere Ursachen haben. Deshalb sollten Betroffene eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Sind Kinder und Jugendliche betroffen, sollte eine kinder- und jugendärztliche bzw. kinder- und jugendpsychiatrische Praxis aufgesucht werden. Dort kann festgestellt werden,
ob eine Essstörung vorliegt oder ob das niedrige Gewicht etwa organische Ursachen hat.
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf eine Essstörung hindeuten. Ein Beispiel für solche Anzeichen: Die Gedanken kreisen nur noch um das Thema Essen und Gewicht – oder beides wird ständig kontrolliert. Dann ist es sinnvoll, eine Beratungsstelle, eine Klinik oder eine psychotherapeutische Praxis, bei Kindern und Jugendlichen eine kinder-und jugendpsychiatrisch-psychotherapeutische Praxis aufzusuchen.
Eine Liste mit Psychotherapieangeboten finden Sie auf www.psychotherapiesuche.de.
Unter www.bzga-essstoerungen.de können Sie eine passende Beratungsstelle, Klinik oder andere Anlaufstelle finden.

Ist ein niedriger BMI immer Merkmal von Essstörungen?

Nein. Untergewicht kann auch Ausdruck einer organischen Erkrankung sein. Starkes Untergewicht ist nur eines der Kriterien für die Essstörung Magersucht. Für andere Essstörungen ist der BMI kein aussagekräftiges Kennzeichen.
Wer von einer Essstörung betroffen ist, kann extrem mager, normalgewichtig, aber auch extrem übergewichtig sein. Menschen, die zum Beispiel an der Essstörung Binge-Eating leiden, sind häufig leicht bis deutlich übergewichtig. Der Umkehrschluss gilt aber nicht: Nicht jeder Mensch mit Übergewicht hat zwangsläufig eine Essstörung.

Ein Verdacht auf Magersucht kann bestehen,
– wenn Kinder und Jugendliche nicht dem Alter entsprechend zunehmen
oder
– wenn Jugendliche mehr als drei bis vier Kilo abnehmen, ohne dass es dafür eine andere medizinische Erklärung gibt.

Sind Gewichtsschwankungen normal?

Die Waage muss nicht jeden Tag exakt dieselbe Zahl anzeigen. Schwankungen von ein bis zwei Kilo sind normal. Ursache dafür sind z.B. Wassereinlagerungen im Körper, hormonelle Schwankungen, ein gefüllter Darm oder eine gefüllte Blase.

BERATUNG

Wo finde ich eine ambulante, Online- oder Telefonberatung?

Auf der Internetseite www.bzga-essstoerungen.de können Sie sich über
Einrichtungen informieren, die auf Essstörungen spezialisiert sind. Eine
Suchmaschine erstellt Ihnen eine Liste mit Anlaufstellen in Ihrer Nähe.
Wenn Sie diese einzeln aufrufen, erfahren Sie, welche Beratungs- oder
Behandlungsarten angeboten werden. Hier finden Sie auch die Kontaktdaten
und einen Link zur Internetseite des jeweiligen Trägers. Dort werden
die Angebote ausführlich vorgestellt.
Weitere Informationsquellen für Adressen von spezialisierten Einrichtungen
sind:
• Kliniken für Kinder und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
und Kinderkliniken,
• Ärztinnen und Ärzte, Kinder- und Jugendärztinnen und Kinder-
und Jugendärzte, Ärztinnen und Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie und Therapeutinnen und Therapeuten,
• Lehrerinnen und Lehrer,
• Kinder- und Jugend-Telefon, Mädchen- und Frauen-Telefon und
Suchttelefon,
• Telefonbücher oder Internetsuchmaschinen,
• Stadtzeitungen und Bücher zum Thema.

Bleibe ich bei der Beratung anonym?

Ja, wenn Sie das möchten. Weder im persönlichen Beratungsgespräch
noch am Telefon oder bei der Online-Beratung müssen Sie Ihren Namen
nennen.
Minderjährige sollten ihre Eltern in die Beratung einbinden. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter werden Sie darauf ansprechen. Aber auch bei Volljährigen
ist es häufig sinnvoll, die Eltern einzubeziehen.
Lehrkräfte, Vertrauenslehrerinnen und Vertrauenslehrer sind dazu verpflichtet,
die Eltern über alle wesentlichen Angelegenheiten der Kinder zu
informieren. Falls Kinder und Jugendliche sich einer Lehrerin oder einem
Lehrer anvertrauen, sollten sie besprechen, wie sie die Eltern einbeziehen
wollen und können.

Sind die Beratungen kostenlos?

In einigen Fällen muss man für die Beratung bezahlen. Dies hängt ab von
der Beratungsstelle und der konkreten Leistung.
Betroffene sollten sich vorab über die Kosten informieren. Außerdem können
sie bei der Krankenkasse nach einer Kostenerstattung fragen.

Können sich auch adipöse Menschen beraten lassen?

Menschen mit Adipositas sollten bei der Beratungsstelle für Essstörung
nachfragen, ob auch sie beraten werden können. Meist sind für diese Erkrankung
andere Beratungsstellen zuständig.

Wo finde ich als Mann eine ambulante oder Telefonberatung?

Viele Beratungsstellen sind für Männer und Frauen gleichermaßen da. Es
gibt aber Ausnahmen. Frauenberatungsstellen und Mädchenhäuser zum
Beispiel sind speziell auf weibliche Betroffene ausgerichtet.
Fragen Sie direkt beim ersten Kontakt mit der Beratungsstelle nach Angeboten
für Männer.

Gibt es auch Adressen von Beratungsstellen für Säuglinge und Kleinkinder
mit Fütter/- bzw. Essproblemen?

Erste Anlaufstelle hierfür ist die zuständige Kinder- und Jugendärztin
bzw. der zuständige Kinder- und Jugendarzt (www.dgkj.de und
www.kinderaerzte-im-netz.de). Auch Ärztinnen und Ärzte für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und –psychotherapie bieten Hilfe an.
Die Fütterstörung ist keine klassische Essstörung. Sie gehört zu den
frühkindlichen Regulationsstörungen. Die Ursachen sind organisch oder
seelisch. Oft treten mehrere Störungen gleichzeitig auf. So haben Kinder
mit Fütterstörungen oft auch Gedeih-, Schlaf- oder Schreiprobleme. An
Kliniken, Arztpraxen, Erziehungsberatungsstellen oder Gesundheitsämter
angegliederte „Schreiambulanzen“ bzw. Beratungsstellen für Kinder
im Alter von 0 – 3 Jahren bieten hierbei entsprechende Angebote an.
Ein deutschlandweites Adressverzeichnis für Beratungsstellen, die bei
Regulationsstörungen von Kindern helfen, finden Sie im Online-Angebot
der BZgA (www.kindergesundheit-info.de ).

Bietet jede Beratungsstelle auch Beratungen für Kinder und Jugendliche
an?

Nein, es gibt auch Beratungsstellen nur für Erwachsene. Dort erfahren
Sie aber, welche Einrichtung in Ihrer Nähe auch für Kinder und Jugendliche
da ist.

Bieten die Beratungsstellen auch außerhalb ihrer Einrichtungen zu
diesem Thema etwas an?

Einige Einrichtungen bieten Fortbildungsmaßnahmen für Fachleute an.
Außerdem gibt es Projekte zur Vorbeugung für Schulen und andere Interessierte.
Das Angebot reicht von kleineren Vorträgen bis hin zu mehrtägigen
Seminaren.
Unter www.bzga-essstoerungen.de finden sie Informationen und Angebote
Prävention und Fortbildung.
Telefonberatung der BZgA

Welche Qualifikationen haben die Telefonberaterinnen und -berater
der BZgA?

Das Team besteht aus Medizinerinnen und Mediziner, Diplom-
Pädagoginnen und Diplom-Pädagogen, Diplom-Psychologinnen und Diplom-
Psychologen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sozialpädagoginnen
und Sozialpädagogen. Während der Sprechstunden beantworten
jeweils ein bis drei Fachkräfte die Fragen.
Sie werden regelmäßig fortgebildet – sowohl zur Beratungsarbeit am Telefon
als auch zu den Inhalten. Darüber hinaus finden regelmäßig Teamsitzungen
statt. Die Beraterinnen und Berater besprechen die Fälle und
werten Fachpresse aus.
All das sorgt für eine hohe Qualität der Beratung.

Kann ich mit der gleichen Fachkraft am BZgA Beratungstelefon
noch einmal sprechen, wenn ich eine Nachfrage habe?

Die Beraterinnen und Berater melden sich am Telefon mit ihrem Namen.
Möchten Sie mit einer bestimmten Person noch einmal sprechen, können
Sie gerne beim nächsten Telefonat nach ihr fragen.

Beantwortet die Telefonberatung der BZgA auch Fragen von Eltern
und dem Freundeskreis?

Ja, das Beratungstelefon ist auch für Angehörige, Freundinnen und
Freunde da. Die Berater helfen dabei, die Situation einzuschätzen. Gemeinsam
mit der Anruferin oder dem Anrufer überlegen sie, was als
Nächstes zu tun ist. Außerdem vermitteln sie Adressen von Beratungsstellen,
Kliniken und anderen Anlaufstellen.

Nutzen auch Männer das Beratungstelefon der BZgA?

Im Vergleich zu den Frauen sind männliche Anrufer eher selten. In den
zurückliegenden Jahren ist die Zahl der männlichen Anrufer aber gestiegen.

Ist die Telefonberatung der BZgA kostenlos?

Ja. Es fallen aber die üblichen Telefonkosten an.

Ist die Beratung per Internet kostenfrei?

Die Beratung über das Internet ist zum Teil kostenpflichtig. Informieren
Sie sich vorab beim jeweiligen Anbieter über die genauen Kosten. Dazu
kommen Ihre Internet-Gebühren.

PRÄVENTION

Gibt es spezielle Projekte zur Prävention von Essstörungen?

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Maßnahmen, in denen unter anderem
über Essstörungen aufgeklärt wird um diese vorzubeugen oder um sie
frühzeitig zu erkennen. Viele dieser Maßnahmen haben das Ziel zur
Stärkung der Lebenskompetenzen von Jugendlichen beizutragen. Die
Förderung des Selbstwertgefühls, der Kritische Umgang mit den Medien
und dem darin vermittelten Schönheitsideal, das Erlernen mit Gefühlen
umzugehen sowie die Entwicklung eines positiven Körpergefühls können
Inhalte sein.
Auf www.bzga-essstoerungen.de sind solche Angebote nach Postleitzahlen
geordnet zu finden.
Einige Programme werden in den Schulunterricht integriert an denen alle
Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Zum Teil werden Jungen und
Mädchen in diesen Programmen getrennt.
Es sollte berücksichtigt werden, dass mit der Thematisierung des Themas
Essstörungen auch die Gefahr verbunden ist essstörungstypische
Verhaltensweisen nachzuahmen.

Was sollten Eltern und Menschen aus dem Freundeskreis beachten,
um Essstörungen nicht zu verschlimmern?

Allgemein gilt: Wer helfen will, muss zuerst Vertrauen aufbauen!
Vermeiden Sie Kritik am Essverhalten und der Figur. Versuchen Sie, die
Persönlichkeit stets als Ganzes wahrzunehmen. Der bzw. die Betroffene
sollte nicht das Gefühl haben, nur aufgrund seiner Erkrankung beachtet
zu werden. Denn so entsteht keine Motivation, sich helfen zu lassen.
Gehen Sie möglichst frühzeitig in eine ärztliche Praxis. Der Grund: Starker
Gewichtsverlust kann auch organische Ursachen haben, z. B. eine
Fehlfunktion der Schilddrüse.
Auch Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten können Betroffenen
helfen. Suchen Sie Fachleute auf, die bereits Erfahrung bei der Behandlung
von Essstörungen haben.
Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, die Betroffenen selbst zu therapieren.
Sie geraten dabei immer in einen Rollenkonflikt. Üben Sie bei Hinweisen
auf eine mögliche Essstörung weder Druck noch Zwang aus.
Machen Sie aber deutlich, dass Sie das auffällige Essverhalten als Problem
wahrnehmen.
Versuchen Sie, die eigene Motivation der Betroffenen zu stärken, sich
professionelle Hilfe zu suchen. Machen Sie Vorschläge. Überlassen sie
Ihrem Kind die Wahl der Ärztin oder des Arztes. Volljährige sollten selbst
entscheiden, ob sie alleine oder in Begleitung in die ärztliche Praxis gehen
wollen.
Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass Sie als Eltern auf die Einschätzung
von Fachleuten angewiesen sind. Besonders dann, wenn der Gewichtsverlust
sehr stark ist oder Komplikationen auftreten wie Kreislaufprobleme
oder unregelmäßige Monatsblutungen.

Was kann ich tun, um Essstörungen frühzeitig zu erkennen?

Beobachten sie Ihr Kind, Ihren Schützling oder sich selbst.

Achten Sie auf folgende Warnzeichen:
• das Gefühl, zu dick zu sein – trotz Gewichtsverlustes bis hin zum
Untergewicht,
• auffällige Rituale wie ein extrem langes Kauen oder eine übertriebene
Zerkleinerung des Essens,
• Hunger wird trotz strenger Diät verleugnet,
• übertriebener Sport, sogar bei Verletzung oder Krankheit,
• zwanghaftes Verhalten – z.B. werden Nahrungsmittel in »gut« und
»schlecht« eingeteilt,
• Erbrechen nach dem Essen oder ein regelmäßiger Rückzug ins
Bad,
• Heißhungeranfälle, heimliches Essen, Stehlen von Essen.

BEHANDLUNG

Wie werden Essstörungen behandelt?

Bei der Behandlung arbeiten Fachleute aus den Bereichen Medizin, Ernährungstherapie
sowie Psychotherapie zusammen. Dabei berücksichtigen
sie die unterschiedlichen, oft sehr individuellen Ursachen für die
Essstörung.
In der Regel legt ein therapeutisches Team gemeinsam Ziele und Behandlungsmöglichkeiten
fest.
Die Behandlung umfasst fünf wesentliche Punkte:

• Gewichtszunahme und die Behandlung körperlicher Komplikationen,
• Ernährungsberatung und Therapie,
• Individuelle Psychotherapie,
• Elternberatung und /oder Familientherapie,
• Behandlung von Störungen, die zusätzlich im Verlauf der Essstörung
aufgetreten sind.

Wie lange dauert die Behandlung einer Essstörung?

Ein Klinikaufenthalt kann zwischen drei Wochen und sechs Monaten
dauern.
Die Dauer einer ambulanten Therapie legen die Therapeutin bzw. der
Therapeut und die Patientin bzw. der Patient gemeinsam fest. Die Krankenkassen
genehmigen in der Regel 25 Sitzungen. Der oder die Betroffene
kann jedoch auch eine Verlängerung oder eine von vornherein höhere
Stundenzahl beantragen. Bei einer Psychoanalyse zum Beispiel
sind womöglich mehr Stunden nötig. Bei einer Behandlung von Kindern
oder Jugendlichen durch eine Kinder- und Jugendpsychotherapeutin oder
einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gelten andere Rahmenbedingungen.
Informieren Sie sich vorab bei dem Therapeuten bzw.
der Therapeutin oder bei einer Beratungsstelle über die Möglichkeiten.

Ist eine Ernährungsberatung als Behandlungsmethode geeignet?

Eine Ernährungsberatung alleine kann eine Essstörung nicht beseitigen.
Sie wird aber als begleitende Methode neben der medizinischen und
psychotherapeutischen Behandlung eingesetzt. Die Ernährungsfachkräfte
sollten eine Zusatzausbildung haben.

Sollte eine Essstörung auf jeden Fall behandelt werden?

Ja, auf jeden Fall. Eine Essstörung wie die Magersucht oder die Bulimie
ist eine gesundheitsgefährdende psychische Erkrankung. Sie kann auf
Dauer sogar lebensbedrohlich sein. Ohne professionelle Hilfe finden die
Betroffenen keinen Ausweg aus der Krankheit. Deshalb sind eine psychotherapeutische
Behandlung und weitere begleitende medizinische
Maßnahmen auf jeden Fall notwendig.
Eltern und Angehörige können die Betroffenen unmöglich ohne professionelle
Unterstützung heilen.
Kann auch außerhalb der eigenen Stadt oder dem eigenen Bundesland
eine stationäre Therapie gemacht werden?

Grundsätzlich ist das möglich. Für einige Patientinnen und Patienten
kann es besonders hilfreich sein, die Therapie außerhalb des täglichen
Lebensumfelds zu machen.
Allgemein ist es sinnvoll, psychosomatische Einrichtungen aufzusuchen.
Das sind Einrichtungen, in denen besonders auf den Zusammenhang
zwischen seelisch-geistigen und körperlichen Beschwerden geachtet
wird.

Welche stationäre Einrichtung kommt für die Behandlung von Essstörungen
in Frage?

Es ist sinnvoll, eine psychosomatische Klinik aufzusuchen. Dort wird
gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ein Verständnis für die
Entwicklung der Essstörung in der individuellen Lebensgeschichte erarbeitet.
Zudem wird die Bedeutung der Essstörung für das seelische
Gleichgewicht wie auch die Gefühlsregulation der Betroffenen transparent
gemacht. Denn, das ist klar: jeder Betroffene hat eigene Beweggründe,
warum man in der Essstörung lange Zeit einen „Halt“ gefunden
hat – auch, wenn dieser Halt viele gesundheitliche, seelische und soziale
Folgeprobleme mit sich bringt.

Wie arbeiten Psychosomatische Kliniken?

Psychosomatische Kliniken haben unterschiedliche Therapiemethoden
im Angebot, um mit den Patientinnen und Patienten einen Weg aus der
Essstörung herauszufinden und sie für ein „Leben ohne Essstörung“ zu
stärken.
Die Behandlung ist einerseits „somatisch“, d.h. auf die Stabilisierung des
körperlichen Zustands ausgerichtet. Dabei werden ernährungsmedizinische
und internistische Therapie mit einbezogen. Andererseits ist die
Behandlung auf die „Psychische Stabilisierung“ orientiert. Hier werden
unterschiedliche Psychotherapiemethoden angewandt: verbale Verfahren
(wie z.B. Tiefenpsychologie oder Verhaltenstherapie) und kreative
Verfahren, körperorientierte Psychotherapie und Entspannungsmethoden.

Wo finde ich die nächste psychosomatische Einrichtung?

In der Regel hat jede Universitätsklinik in Deutschland eine psychosomatische
Klinik und Poliklinik. In deren Ambulanz erhalten Patientinnen und
Patienten eine ausführliche Diagnostik und individuelle Beratung über
stationäre Behandlungsangebote für die Behandlung von Essstörungen.
Ihre Ärztin oder Ihre Arzt kann Ihnen ebenfalls Auskunft über psychosomatische
Kliniken geben.

Kann eine Ärztin oder ein Arzt eine Patientin oder einen Patienten
gegen ihren bzw. seinen Willen in eine Klinik einweisen, wenn sie
oder er magersüchtig ist?

Ärztinnen und Ärzte können einen Betroffenen einweisen, wenn z.B.
akute Lebensgefahr besteht oder schwere gesundheitliche Schäden
drohen.
Wenn Eltern ihr minderjähriges Kind gegen dessen Willen einweisen
wollen, müssen sie einen Antrag beim Familiengericht stellen. Zusätzlich
benötigen sie eine ärztliche Stellungnahme dazu, wie gefährlich der Zustand
ist. Dies ist eine gesetzliche Vorraussetzung nach § 1631 B des
Bürgerlichen Gesetzbuchs.
In vielen Fällen lohnt sich ein Vorgespräch mit dem Jugendlichen in der
Klinik. Es kann vermeiden, dass der oder die Betroffene gegen den eigenen
Willen ins Krankenhaus muss.

Kann ich mir selber eine Klinik aussuchen?

Grundsätzlich Ja. Krankenkassen und Rentenversicherungsträger arbeiten
jedoch häufig mit bestimmten Kliniken zusammen und bevorzugen
diese. Bei der Entscheidung spielt auch die Empfehlung der Ärztin oder
des Arztes sowie der Therapeutin oder des Therapeuten eine Rolle.
Bei Privatkliniken steht Ihnen die Wahl frei, wenn Sie die Kosten selber
übernehmen. Gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin sollten Sie im Antragsschreiben
möglichst gut begründen, warum die Wunschklinik genau
zu Ihnen passt. Die Klinken entscheiden selbst, ob die oder der Betroffene
ausreichend motiviert ist und in die Klinik passt.

Wann besteht eine akute Gesundheitsgefahr?

Eine akute Gesundheitsgefahr besteht unter anderem bei
• gleichzeitiger Drogen- Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit,
• einem rapidem Abfall des Gewichtes in einen lebensbedrohlichen
Bereich,
• akuten körperlichen Folgeerscheinungen wie beispielsweise
schwere Herz- Kreislaufstörungen,
• schweren Depressionen und Psychosen sowie
• Selbstmordgefahr.

Wer berät mich bei der Auswahl einer Klinik?

Geeignete Klinken empfehlen neben Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen
und Psychotherapeuten auch die Krankenkassen und
Beratungsstellen für Essstörungen.

Wie finde ich heraus, welche Behandlungsmethode Therapieeinrichtungen
bzw. Psychologinnen oder Psychologen vertreten?

Erste Informationen über spezialisierte Kliniken erhalten Sie über
• Hausärztinnen oder Hausärzte,
• Kinder- und Jugendärztinnen oder Kinder- und Jugendärzte,
• Ärztinnen und Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –
psychotherapie
• Therapeutinnen und Therapeuten,
• Beratungsstellen für Essstörungen,
• Krankenkassen oder
• Internetseiten der Kliniken.
• Ausführliche Informationen bekommen Sie telefonisch oder bei einem
Beratungsgespräch vor Ort.
Niedergelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten informieren
im Internet über ihre jeweilige Therapierichtung.
Darüber hinaus genehmigen die gesetzlichen Krankenkassen bis zu fünf
Probesitzungen. Diese werden auf Krankenschein abgerechnet. Die
Probesitzungen sollen klären, ob eine Psychotherapie überhaupt sinnvoll
ist und ob die Patientin bzw. der Patient und die Therapeutin bzw. der
Therapeut zueinander passen.
Bei niedergelassenen Therapeutinnen und Therapeuten müssen Sie
mitunter mit langen Wartezeiten rechnen.
Beratungsstellen mit ambulanten Angeboten informieren per Telefon, im
Beratungsgespräch oder bei Informationsveranstaltungen über ihr Therapieangebot.
Auch hier sind Probesitzungen möglich.

ANGEHÖRIGE

Was kann ich tun, wenn meine Tochter oder mein Sohn bzw. meine
Freundin oder mein Freund eine Essstörung hat, aber nicht bereit
ist, eine Therapie zu machen?

Lassen Sie sich in einer Beratungsstelle mit dem Schwerpunkt Essstörungen
oder einer psychosomatischen Ambulanz beraten. Hier bekommen
Sie Tipps. Sie erfahren, wie Sie sich verhalten sollten und wie sie
die betroffene Person zu einer Therapie bewegen können. Denn Überredungskünste
oder gar Zwang helfen nicht weiter.
Dort erfahren Sie auch, wann ein körperlicher Zustand lebensbedrohlich
ist und ein sofortiges Handeln erforderlich wird.

Ich habe den Eindruck, dass eine mir nahe stehende Person eine
Essstörung hat. Welche Behandlung soll ich ihr empfehlen?

Zunächst können Sie sich innerhalb dieses Online-Angebotes ausführlich
über jede Essstörung informieren. Hier werden Ihnen die Ursachen
und Symptome vorgestellt und Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten
aufgezeigt.
Sie sollten Ihre Sorgen auf jeden Fall ernst nehmen. Doch ob tatsächlich
Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating vorliegt, können nur Fachleute
feststellen. Sie wissen auch, welche Behandlung möglicherweise ratsam
oder notwendig ist. Empfehlenswert wäre es, wenn die Person als erstes
ein Beratungsgespräch führt. Beispielsweise bei einer Beratungsstelle
für Essstörungen, oder bei einer Psychotherapeutin bzw. einem Psychotherapeuten.

SELBSTHILFE

Können neben Angehörigen auch Personen aus dem Freundeskreis
von Betroffenen in eine Selbsthilfegruppe gehen?

Ja, die Selbsthilfeangebote gelten für Personen, die Betroffenen nahe
stehen. Eine Selbsthilfegruppe soll Familie und Freunde entlasten. Sie
können sich mit anderen austauschen und neue Wege finden, mit den
Betroffenen umzugehen.
Bevor Sie an einer Selbsthilfegruppe teilnehmen, sollten Sie sich zunächst
in einer Beratungsstelle beraten lassen, Sie erfahren so mehr über
die Merkmale der jeweiligen Essstörung. Außerdem können Sie sich
über Hilfsangebote und die Arbeitsweise einer Selbsthilfegruppe informieren.

Kann ich zunächst eine Probesitzung in einer Selbsthilfegruppe
machen?

Offene Selbsthilfegruppen kann man jederzeit probeweise besuchen und
dann entscheiden, ob man weiter teilnehmen möchte. Die Teilnehmer
können die Gruppe jederzeit wieder verlassen.
Geschlossene oder angeleitete Gruppen kann man in der Regel probeweise
besuchen. Voraussetzung dafür ist aber Vorgespräch vor Ort oder
am Telefon. Dabei wird gemeinsam entschieden, ob eine Probesitzung
im individuellen Fall sinnvoll ist. Manche dieser Gruppen bieten auch offene
Informationsabende an.
In einer geschlossenen Gruppe verpflichten Sie sich, über einen bestimmten
Zeitraum regelmäßig teilzunehmen.

Wie finde ich eine passende Selbsthilfegruppe?

Es gibt viele Selbsthilfegruppen. Sie arbeiten nach unterschiedlichen Ansätzen.
Deshalb ist es sinnvoll, sich über die verschiedenen Arbeitsweisen
zu informieren.
Die Beratungsstellen für Essstörungen unterstützen Sie, wenn Sie eine
passende Selbsthilfegruppe suchen.
Informationen über Selbsthilfegruppen finden Sie auch im Internet. Darüber
hinaus helfen die Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen
www.nakos.de .

Was kostet die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe?

Meist ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kostenlos. Manche
erheben eine geringe Gebühr. Die einzelnen Selbsthilfegruppen regeln
das unterschiedlich. Am besten erkundigen Sie sich vorab.

MÄNNER UND ESSSTÖRUNGEN

Ist eine Essstörung nicht eine „typische Frauenkrankheit“?

Nein. Frauen haben zwar häufiger eine Essstörung als Männer. Aber beispielsweise bei den Magersüchtigen ist der Anteil der Männer bei fünf bis zehn Prozent. In Deutschland sind damit etwa 90 000 Jugendliche und junge Männer betroffen.

Welches können erste Hinweise für eine Essstörung sein?

Es gibt viele verschiedene Anzeichen für eine Essstörung. Vorsicht ist geboten wenn die betroffene Person

  • sich übertrieben stark mit dem Thema Nahrung beschäftigt,
  • ständig nur ans Essen oder Nicht-Essen denkt,
  • sich extrem einseitig ernährt,
  • isst oder hungert, um Gefühle zu unterdrücken oder Konflikte zu vermeiden,
  • stark an Gewicht verliert,
  • ein gestörtes Körper- und Selbstwertgefühl hat,
  • unter Hormonveränderungen leidet,
  • übertrieben viel Sport treibt oder
  • leistungssteigernde Substanzen wie Anabolika einnimmt (Hinweise dafür können körperliche Anzeichen wie z.B. Akne oder Veränderungen an den Brustwarzen sein)

Wo finde ich als Mann eine ambulante- oder Telefonberatung?

Viele Beratungsstellen sind für Männer und Frauen gleichermaßen da. Es gibt aber Ausnahmen. Frauenberatungsstellen und Mädchenhäuser zum Beispiel sind speziell auf weibliche Betroffene ausgerichtet. Fragen Sie direkt beim ersten Kontakt mit der Beratungsstelle nach Angeboten für Männer.

INTERNET

Welche Gefahren bestehen bei der Aufklärung über Essstörungen im Internet?

Vorsicht vor Websites oder Beiträgen im Internet, die Essstörungen verherrlichen!
Im Internet gibt es viele Informationen zu Essstörungen. Doch manche Angebote sind nicht seriös. Sie verherrlichen die Krankheiten als Lebensstil, als Modeerscheinung und verharmlosen bewusst ihre Folgen für die Gesundheit.
Das zeigt sich schon an den verniedlichenden Bezeichnungen: „Pro Ana“ steht für Magersucht (Anorexia nervosa) und „Pro Mia“ für Bulimie (Bulimia nervosa). Auch auf Videoplattformen, in Blogs, sozialen Netzwerken, Diskussionsforen oder Chats kann es Beiträge zu Pro Ana oder Pro Mia geben. Statt Hilfe zu geben, um aus der Erkrankung auszusteigen, spornen die
Beiträge und Angebote dazu an, an der Essstörung festzuhalten. Sie motivieren zum Nachahmen und Durchhalten. Der Austausch in geschlossenen Zirkeln stärkt die eigene verzerrte Körperwahrnehmung. Zunehmend geht der Bezug zur Realität verloren. Die Gemeinschaft im Internet suggeriert ein Wir-Gefühl, das die Betroffenen abhalten kann, sich gegen die Krankheit zu stellen. Alles zielt darauf ab, die Krankheit zu erhalten, und das hat schwere gesundheitliche Folgen.

Folgendes weißt auf Pro Ana und Pro Mia hin:

  • Anas Brief / Mias Brief der die Essstörung als einzig wahre Freundin darstellt,
  • Gebote, Gesetze, Glaubensbekenntnisse, Psalmen, Verhaltensanweisungen in Form von Glaubensregeln,
  • Fotos und Videos als Inspiration zum Dünnsein, so genannte Thinspirations (thin = englisch “dünn”),
  • Tipps und Tricks zum Abnehmen und zum Geheimhalten der Essstörung,
  • Motivation und „Hilfen“, z. B. in Form von Motivationsverträgen, Abnehm-Wettbewerben, Ess- und Gewichtstagebüchern, Suche nach Partnerinnen und Partnern zum Abnehmen,
  • Pro-Ana- und Pro-Mia-Foren, häufig „hinter verschlossenen Türen“ (der Zugang ist nur mit einem Passwort möglich).

Wenn Sie auf Pro-Ana- oder Pro-Mia-Angebote treffen, melden Sie diese
bei www.jugendschutz.net
bei www.internet-beschwerdestelle.de
oder beim Internetanbieter.

Mehr Information finden Sie in der Broschüre „Gegen Verherrlichung von Essstörungen im Internet” vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.bmfsfj.de ).

Downloads

Informationen zum Weiterlesen

Das Frankfurter Zentrum für Essstörungen war an der Erstellung der Informationsmaterialien beteiligt.

 

Informationen für Ärztinnen und Ärzte

Essstörungen kompetent und multiprofessionell behandeln
Näheres ersehen Sie hier:

Leitlinien für Medienschaffende

Die Leitlinien wurden auf der Basis einer Expertenbefragung entwickelt.
Die daraus entwickelten typischen Äußerungen wurden dann in Zusammenarbeit mit Sigrid Borse (Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen gGmbH), Prof. Dr. Eva Wunderer (Hochschule Landshut), Martina Hartmann (Beratungszentrum bei Essstörungen Dick & Dünn e. V., Berlin) sowie weiteren ausgewiesenen Expertinnen und Experten im Bereich Essstörungen redigiert.
Näheres ersehen Sie hier:

Essstörungen – Was kann ich tun?

Informationen für Lehrkräfte, pädagogische und psychosoziale Fachkräfte.
Näheres ersehen Sie hier:

Was tun bei Verdacht auf Essstörungen?

Informationen für Eltern, Angehörige und nahestehende Personen.
Näheres ersehen Sie hier: